Kreationismus
Man kann sich der Sache ja von unterschiedlichen Seiten her nähern. Ein pragmatischer Ansatz wäre: "Mir doch egal, meinen Alltag betrifft es nicht!".
Einem halbwegs wissenschaftlich gebildeten Menschen stellen sich trotzdem alle Haare auf. Viele davon lassen sich dann im "gerechten" Zorn auch zu Anfeindungen hinreissen, was dem wissenschaftlichen Diskurs dann vermutlich größere Bedeutung gibt, als ihm inhaltlich wohl zusteht. Aber auch, wenn man sich den Argumenten der Kreationisten mit der Achtung und dem Respekt vor der Überzeugung anderer nähert, werden diese dadurch nicht richtiger.
Ich mag Gedankenexperimente, in denen versucht wird, Denkweisen auf die Probe zu stellen, indem man sich zum Beispiel vorstellt, die Erde sei eine Hohlkugel. Oder eben von Gott höchstpersönlich vor knapp 5.000 Jahren zusammengebaut. Es macht Spaß, sich alternative Erklärungen auszudenken, (physikalische :) Gesetze und Paradigmen nicht als gott(-ups-)gegeben hinzunehmen. Aber am Ende des Tages sollte man dann doch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Denn, wenn Gott ein Kreationist ist, hat er sich verdammt große Mühe gegeben, nicht für einen gehalten zu werden. Ich denke nicht, dass er sich die Mühe gemacht hätte, all die Saurierskelette und Meteoriteneinschläge liebevoll in die Erdkruste zu basteln.